Information is not knowledge. The only source of knowledge is experience. You need experience to gain wisdom.
– Albert Einstein

Wir leben in einer Zeit, wo ‘verlässliche Informationsquellen’ rar geworden sind, obwohl die Kommunikationsmöglichkeiten an sich täglich und weltweit vielfältiger, komplexer und auch einfacher werden – vielleicht gerade deshalb 🤔.

Corona hat uns einmal mehr aufgezeigt, wie wichtig seriöser, kritischer und glaubwürdiger Journalismus, der weiterbildet und informiert, geworden ist. Ebenso hat uns die Pandemie gezeigt, wie offen und empfänglich die Menschheit mittlerweile für Verschwörungstheorien, ‘Fake News’1Fake News= in den Medien und im Internet, besonders in sozialen Netzwerken, in manipulativer Absicht verbreitete Falschmeldungen (duden.de) und manipulative Nachrichten ist. Im Zeitalter der Sozialen Medien kann Journalismus den Zugang zu und die Verbreitung von Informationen nicht mehr kontrollieren.

Um sogenannte ‘Fake News’ zu identifizieren und nachzuverfolgen, um an korrekte und ‘wahre’ Infos zu gelangen, muss man manchmal länger recherchieren und vor allem die Texte bis zum Ende lesen. – Wer macht dies immer?

Ich bin sehr dankbar, dass ich durch langjähriges Praktizieren diesbezüglich ein sehr gutes Gespür entwickelt habe, Falschnachrichten zu ‘entlarven’. Ich nutze das Netzwerk der Sozialen Medien sowohl beruflich als auch privat – zur Kommunikation und Informationsbeschaffung; ich bin immer wieder irritiert, wenn ich sehe, wie ‘intelligente’ Menschen, die Spur der Polarisierung und Manipulation einschlagen und nicht mehr imstande sind, zu reflektieren und andere Meinungen anzuhören. Ebenso stimmt es mich nachdenklich, wie viele NutzerInnen einfach Angst signalisieren, indem sie ihre Meinung nicht öffentlich posten und somit zu ‘stillen’ MitläuferInnen werden.

Sobald ich die Welt des Internets betrete, weiß ich, dass ‘Gutes und Böses’ zu finden sind. Ich erde mich täglich in meinem Morgengebet, in dem ich auch um Schutz vor Negativität bitte. Dies hilft mir persönlich, ohne Angst und Sorge, den positiven Nutzen dieser faszinierenden Kommunikationsmöglichkeiten zu genießen.

Wir befinden uns inmitten eines ‘Informationskrieges’ – was ist wahr und was ist falsch?

Und hier:

JU’S 3 QUESTIONS OF THE MONTH

1. Wie finden Sie sich in dieser Flut an Informationen zurecht? Wie unterscheiden Sie ‘verlässliche’ von ‘manipulativen’ Quellen?

2. Was ist Ihre persönliche Stärke im Recherchieren und Weitergeben von Informationen? Welcher Social-Media-Typ sind Sie?

3. Wie gelingt es Ihnen, in diesem ‘Informationskonflikt’ Ihrem Instinkt zu folgen, und auf Ihre innere Stimme zu hören?

🙎‍♀️Katalin S. 🇭🇺🇮🇱🇦🇹

Ich habe Katalin erstmals bei einem Workshop im Grandmother Turtle-Zentrum getroffen. Katalin liebt es, mit ihrem Hund Spaziergänge zu machen und zu tanzen – ihr Lebensmotto ist ‘Folge deinem Herzen’.

Katalins erfrischende, direkte und lebensfrohe Art schätze ich sehr – sie ist eine wahre Lebenskünstlerin und sehr gute Netzwerkerin.

👩🏻Carina Pummer 🇦🇹

Wenn jemand als ‘Free Spirit’ bezeichnet werden kann – dann Carina. Wir sind Kolleginnen an der Höheren Technischen Lehranstalt 3 Rennweg und ich habe ihre ‘offene, herzliche, kritische, humorvolle und philosophische’ Art sehr schätzen gelernt. Unsere Teamteaching-Stunden waren immer sehr amüsant. Carina schreibt super Texte, reist gerne und viel, liebt Theater und Kunst sowie Laufen und Klettern. Ihr Lebensmotto ist: „Dieser Augenblick ist der einzige, der zählt.“

👱🏼‍♂️Nikolaus Müller 🇦🇹🇺🇸🇬🇧

Niki hat bei mir im Fach Geschichte und Politische Bildung 2013 maturiert – damals schon ist er mir als besonders interessierter, charmanter, höflicher und intelligenter junger Mensch sehr positiv aufgefallen und ‘heute’ hat uns das gemeinsame Interesse an Innovation und Zukunftsthemen wieder zusammengeführt.

Niki hat seinen MSc „Innovation&Management“ am Imperial College London, einer der 10 besten Universitäten in London gemacht und arbeitet derzeit bei Amazon in London.

„What would you do if you weren’t afraid?“ lautet Niki’s Lebensmotto und er liebt neben reisen und fotografieren, sämtliche Aktivitäten, die einen hohen Adrenalinspiegel zur Folge haben: Surfen, Fallschirmspringen, Klippenspringen, Klettern, Skifahren usw.

🙎‍♀️Katalin S. 🇭🇺🇮🇱🇦🇹

Antwort 1

Ich lese nicht so viele Nachrichten. Ich werde durch E-Mails der WKO (Wirtschaftskammer Österreich) und der IKG (Israelitischen Kultusgemeinde Wien) über die Änderungen der aktuellen Situation in Wien informiert. Ich folge einigen israelischen Seiten auf Facebook und Instagram.

Antwort 2

Ich filtere einfach das, was ich auf Youtube sehe oder entscheide wen ich auf Social-Media-Kanälen folge. Ich freue mich immer, ein neues Workout, gesunde schnelle Rezepte oder ein gutes Schnäppchen zu finden und mit anderen zu teilen.

Antwort 3

Ich lese und höre nur die Kanäle, die ich kenne und die mir gefallen. Wenn ich ein ungutes Gefühl habe, höre ich einfach auf zu lesen oder zu hören.

👩🏻Carina Pummer 🇦🇹

Antwort 1

Ich habe zwar großes Vertrauen in die Zeitungen, die ich lese, recherchiere aber natürlich dann und wann nach – vor allem dann, wenn mir die Berichterstattung zu einseitig erscheint und wenn mich ein Thema besonders interessiert. Außerdem berate ich mich auch mit FreundInnen (darin liegt ein großer Teil meiner Hauptrecherche), da diese mir verlässlich und intelligent genug erscheinen und wir manchmal auch gemeinsam auf die „Jagd“ gehen, weil wir manchmal nur eine Meinung, aber kein fundiertes Wissen haben. Soll heißen: Ich suche mein „Korrektiv“ in und mit meinen FreundInnen. Gemeinsam lässt sich mehr erreichen und ich möchte nicht in einer sogenannten Blase verlorengehen.

Antwort 2

Ich bin leider gar kein Social-Media-Typ. Social Media verwende ich tatsächlich nur, um interessante Seiten für VeganerInnen zu besuchen (dort recherchiere ich gerne) und um mit FreundInnen aus aller Welt in Kontakt zu bleiben. Ich benutze ausschließlich Facebook, alles andere ist mir zu stressig. Sollte mir über FreundInnen ein Artikel zugespielt werden, was häufig vorkommt, recherchiere ich im Internet und suche mir dazu Artikel in vertrauenswürdig erscheinenden Zeitungen, wie zum Beispiel „Falter“, „Zeit“ oder gelegentlich auch „Süddeutsche“ oder „Profil“. Ich hänge mich beim Recherchieren auf Linkverweise und gehe diesen nach. Wo führen sie hin? Führen sie wieder nur auf dubiose Seiten, die Verschwörungstheorien stützen? Ich bin auch keine Freundin von „schwarz“ oder „weiß“, weil die Wahrheit meist irgendwo dazwischen liegt. Nicht jede Theorie einer oder mehrerer VerschwörerInnen ist zu 100 % Humbug, wie ich finde und es finden sich oft interessante Querverweise in den Artikeln, die wiederum Fragen aufwerfen, denen es nachzugehen gilt. Eine Person, wie zum Beispiel Bill Gates, nur als „Philantrop“ oder nur als „Massenimpfer“ zu bezeichnen, ist mir zu wenig.

Antwort 3

Da ich jeden einzelnen Tag meditiere und versuche, mich von jeglichem Stimmengewusel fernzuhalten, damit ich bei mir und in mir bleiben kann, ist meine innere Stimme sehr robust und stabil und schreit recht laut, wenn ihr etwas hausverstandsmäßig zu falsch abgebogen erscheint. Ich gehöre gewiss nicht zu den Lemmingen, die blind den Autoritäten folgen und nachplappern, was andere für richtig oder falsch halten. Es muss – wie so oft – die Verhältnismäßigkeit stimmen. Ich habe oft das Gefühl, dass nicht mehr auf die Fakten gehört wird, wenn Meinungen erst gebildet sind– so ähnlich geht es mir zumindest mit Corona. Auch bei den „Fakten“ gilt es, sich verschiedenste Quellen durchzusehen. Meine innere Stimme bleibt auch dann stabil, wenn der Großteil anders denkt. Da ich daran gewöhnt bin, dass die Lebensweise eines Großteils der Gesellschaft anders verläuft, macht es mir auch nichts aus, mit meiner inneren Stimme alleine dazustehen (kommt aber kaum vor, weil – wie gesagt – auch mein soziales Umfeld ein wenig „anders“ ist und über den Tellerrand blicken kann – gottlob!).

👱🏼‍♂️Nikolaus Müller 🇦🇹🇺🇸🇬🇧

Antwort 1

Während es unlängst noch die größte Challenge war ausreichend Informationen zu spezifischen Themen im Netz zu finden, geht es heutzutage darum aus der unglaublichen Menge an Informationen die richtigen auszuwählen. Ich probiere dies hauptsächlich anhand dreier Dimensionen:

  • Wie wird die Information an mich herangetragen und welche Personen interagieren mit der Quelle: Wer schickt mir die Information? Welche Personen schreiben kommentieren, teilen und/oder liken den Beitrag? Kommt der Beitrag von Personen, die ich als vertrauenswürdig einstufe, attestiere ich diesem automatisch mehr Vertrauenswürdigkeit.
  • Wie vertrauenswürdig ist die Plattform, über die die Information verbreitet wird: Über welche Plattform wird die Information verbreitet? Hat diese Plattform einen Ruf dafür manipulative Informationen zu verbreiten?
  • Wie wissenschaftlich fundiert ist der Beitrag: Wird in dem Artikel auf vertrauenswürdige Quellen oder Experten verwiesen? Verlinken andere Vertrauenswürdige Quellen auf den Beitrag?

Antwort 2

Durch fünf Jahre Studium an drei verschiedenen Universitäten und mein starkes persönliches Interesse an wissenschaftlichen Arbeitsweisen, habe ich einen Skill dafür entwickelt Beiträge, die nicht sonderlich fundiert sind, schnell zu identifizieren.

Ich bin leider ein sehr starker Social-Media-Nutzer. Ich versuche allerdings meine Feeds weitgehend von unseriösen Quellen freizuhalten. Sobald ein Beitrag von einer unseriösen Quelle in meinen Feed gespült wird, verwende ich die plattformspezifischen Funktionalitäten (wie z.B. „Hide all from Page X“ auf Facebook), um keine weiteren Beiträge von derselben Quelle angezeigt zu bekommen.

Antwort 3

Ich denke in Zeiten wie diesen, ist es einfach wichtig – egal ob online oder offline –Informationen mit einer gewissen Skepsis gegenüberzutreten. Sobald ich etwas lese, zu dem ich mir denke: „Hö – passt irgendwie gar nicht zu den anderen Informationen, die mir über dieses Thema bekannt sind“, läuten automatisch die Alarmglocken und ich beginne zu hinterfragen. Mit der Zeit habe ich dadurch ein starkes Vertrauen in meinen eigenen „Bullshit Detektor“2Bullshit Detektor = Mentales Hilfsmittel, das einer Person hilft, Täuschung, Unehrlichkeit, Korruption, Betrug, Unaufrichtigkeit, Heuchelei und Falschheit bei anderen zu erkennen. (urbandictionary.com) aufgebaut. Dabei hilft es natürlich auch ein gewisses Grundlevel an Wissen über aktuelle Themen aufzubauen.

#BetweenOceans2020