Es gibt keine grössere Kraft als die Liebe. Sie überwindet den Hass, wie das Licht die Finsternis. – Martin Luther King

Liebe, ein so ausdrucksstarkes Wort, ein so zartes Wort, ein Wort, das man nicht oft genug lesen und hören kann – ein Wort, das mit Vorsicht verwendet werden will, ein Wort voller Geheimnisse.

Das macht es nicht einfach, über dieses so kostbare Wort zu schreiben.

Doch wie jeden Monat folgte ich meiner inneren Stimme und widme deshalb meinen Dezember Blog der Liebe. Vielleicht auch, weil wir alle ganz viel Liebe brauchen in diesen so bewegten Zeiten – und es scheint, dass je älter wir werden, es uns immer schwerer fällt, Liebe zu empfangen und zu geben, weil wir unsere Unschuld und Unbeschwertheit verloren haben und unser Ego uns immer wieder in die Quere kommt? Wenn ich hier von Liebe spreche, dann meine ich die Liebe, die gibt und nicht zurückerhalten will, die vergibt, verzeiht und nicht vergleicht und bewertet, die geduldig, loyal und unbeschwert ist – ich frage mich, wann und in welchen Situationen und wie oft wir es zulassen, es ermöglichen, Liebe tatsächlich so erfahren zu dürfen.

Der Moment einer Geburt, wo Mutter und Vater ihr Neugeborenes erstmals sehen und berühren können, ein lang ersehntes Wiedersehen mit geliebten Menschen, die Erinnerung an unbeschwerte Kindheitsmomente, die Liebe zu und von besonderen Menschen – das Erleben bedingungsloser Liebe im Umgang mit Kindern oder in Beziehungen zu (Haus)tieren…

Ich bin dankbar, dass ich schon als Kind kennenlernen durfte wer im christlichen Verständnis diese so kostbare, bedingungslose und zeitlose Liebe verkörpert. Mit großer Freude erinnere ich mich an ein Ritual, das unsere liebe Mutti mit uns Kindern im Advent pflegte. Mit großer Leidenschaft erzählte uns meine Mutter von der bevorstehenden Geburt des Jesus Kindes und dass wir dafür sorgen mögen, dass ‘Baby-Jesus’ ganz weich in seiner Krippe liegen kann – da gab es eine kleine Holzkrippe, die mein Vater anfertigte und ein Sackerl voll Strohhalme. Bei jeder ‘guten Tat’ durfte eines von uns Kindern einen Halm in die Krippe legen. Eifrig überlegten wir uns gute und liebevolle Taten und am 24.12. war die Krippe stets voll mit Strohhalmen und das Jesus Kind konnte liebevoll in die Krippe gelegt werden. Dieses Ritual und die Geburt Christi berühren auch heute noch mein Herz.

Wie gelingt es mir, diese bedingungslose Liebe immer wieder in mir zu spüren und weiterzugeben, um in meinem Herzen zu bleiben und Negativität von mir fernzuhalten?

Mir hilft mein Glaube, meine spirituelle Arbeit und mein positives Wesen – ich liebe das Leben und freue mich, andere zu begeistern und zu motivieren – dies gibt mir Kraft und Zuversicht.

«Gott liebt jeden einzelnen so, als ob es ausser ihm niemanden gäbe, dem er seine Liebe schenken könnte.»
Augustinus von Hippo

JU’s 3 Fragen für Dezember lauten 👇

👉Woran denkst du, wenn du das Wort Liebe hörst – gibt es eine schöne Kindheitserinnerung, die du erzählen möchtest?

👉Welche Lösungen siehst du derzeit für unsere gespaltene Gesellschaft – mit welchen Schritten können wir uns wieder näher kommen?

👉Weihnachten – das Fest der Liebe – wie erlebst du dieses Fest? Gibt es Rituale, die deiner Erfahrung nach, unsere Liebe füreinander stärken?

🙍🏼‍♀️🇦🇹 Annegret REINER-PFEIFFER
Drei Türme III in meiner Nachbarschaft haben die Aufmerksamkeit von uns beiden erregt und uns schließlich zusammengeführt. Danke liebe Annegret, dass du mich via Instagram kontaktiert hast und ich so die Chance bekam, dich und dein Business persönlich/vor Ort 🔝kennenzulernen. Annegret und ich kennen einander erst seit kurzer Zeit – unsere spontane Begegnung war eine wahre Bereicherung. Ich schätze Annegrets Leidenschaft, Kreativität, Professionalität, Herzlich- und Zielstrebigkeit. Ich freue mich sehr auf weitere Treffen. Annegret ist ganzheitliche Kinderbetreuerin und liebt das Gärtnern, Laufen sowie gesunde Ernährung, Kinder und die Natur.

🙎🏻🇦🇹🇨🇿🇩🇪🇺🇸 Bibiana BINSTORFER
Erstmals begegnet bin ich Bibiana als Kundin in ihrer Pie Factory – und ich erinnere mich sehr gut, von Bibi’s Ruhe, Herzlichkeit, Offenheit und Kreativität, im Nu begeistert gewesen zu sein.
So war ich sehr erfreut als wir einander Jahre später als Kolleginnen an der HTL 3 Rennweg wieder begegneten – es war fast, als würde ich eine Seelenfreundin wiedersehen. Ich bewundere an Bibiana ihre Gabe, zuhören zu können, ihre ausgleichende und liebende Art sowie ihr Interesse und ihre Offenheit für Veränderung und Innovation – ich bin sehr dankbar, dass wir auch immer wieder im Team arbeiten dürfen – Bibi ist eine wahre ‘Teamplayerin’ – she naturally shines when working on a team. In ihrer Freizeit liebt sie es, Zeit für Sport (Skifahren, Handball, Schwimmen..), Reisen zu finden sowie schätzt es Bibi, ’sehr gut’ essen zu gehen und ‘quality time’ mit Freunden zu verbringen.

👩🏻🇦🇹🇷🇸🇩🇪Eva-Maria EBERL
Eva-Maria kennt mich seit meiner Geburt – sie ist meine 5 Jahre ältere Schwester, die mich immer beschützt und auf mich ‘aufgepasst’ hat – zu Evi habe ich stets mit Neugierde und Stolz aufgeschaut und sie als mein Vorbild gesehen – leider haben wir später als Schwestern viel zu wenig Zeit verbracht, da wir sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen haben. Ich bewundere an Evi ihre Schönheit – mein Bruder und ich haben sehr gerne Fotos von der fotogenen Schwester gemacht, ihre Klugheit und Kreativität, ihr großes Herz für ‘Menschen auf der Flucht’, für Menschen, die versuchen, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren – an dieser Stelle ein großes Danke an deinen wert- und liebevollen, ehrenamtlichen Einsatz 🎩🙏🏻. Eva-Maria hat viele Jahre ihren Traumjob ‘Diplomkrankenschwester’ ausgeübt, ist seit kurzer Zeit in Pension und liebt es in ihrer Freizeit zu lesen, zu wandern, Musik zu hören und Zeit mit ihren Enkelkindern zu verbringen.

🙍🏼‍♀️Annegret REINER-PFEIFFER🇦🇹

Antwort 1

Bei dem Wort „Liebe“ denke ich an ein großes Wort, an ein sehr starkes Wort. Und weil es so groß und stark und für mich nicht leicht zu fassen und beschreiben ist, kann es mich manchmal auch durchaus einschüchtern und Druck erzeugen. Lieber ist mir daher die Liebe in den kleinen Dingen des Lebens. In den kleinen Momenten und Begegnungen, die wir tagtäglich haben, aber leider auch zu oft übersehen oder zu schnell wieder vergessen: Wenn selbstgezogene Pflanzen im Frühling aus der Erde sprießen, wenn der frisch gefallene Schnee unter den Laufschuhen knirscht, wenn ich spüre, dass jemand an mich denkt, wenn ich jemanden eine kleine Freude bereiten kann…. Das sind für mich LIEBEvolle Momente und viele dieser kleinen Momente voller Liebe sind in Summe unendlich groß und stark.

Antwort 2

Wenn die persönliche Meinung, Werte und Einstellungen von Menschen auseinanderdriften, hilft mir – wie so oft im Leben – die Visualisierung als Kontinuum. Jeder von uns befindet sich mit seiner Meinung an einem bestimmten Punkt dieses Kontinuums, dieses “Strahls”. Mancher sieht seinen Standpunkt dann oft als einzige Wahrheit. Aber es gibt nicht die eine, einzige Wahrheit. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß. Alles hängt zusammen, ist miteinander verwoben, geht ineinander über. Also geht es darum, die Wahrheit des anderen kennenzulernen und Schritt für Schritt aufeinander zuzugehen.

Je weiter man auf diesem Kontinuum voneinander entfernt ist, desto länger dauert es zueinander und somit die Wahrheit des anderen zu finden. In jedem Fall aber sind viele – oft ausdauernde – kleine Schritte aufeinander zu, notwendig. Ein Zerren und Ziehen am “Anderen”, damit ich ihn auf “meine Seite” bekomme, bewirkt hier nur das Gegenteil. Man muss sich gegenseitig dort abholen, wo man geradesteht und Schritt für Schritt aufeinander zugehen. Und wenn man am Ende dann auch wieder seinen alten Ausgangspunkt einnimmt, das Verständnis für den Anderen wird ein Größeres sein.

Antwort 3

Weihnachten ist für mich das Fest der Dankbarkeit, weil Liebe und Dankbarkeit für mich untrennbar miteinander verbunden sind. Schon mit kleinen Aufmerksamkeiten und Gesten können Liebe und Dankbarkeit ausgedrückt werden.

In unserem Wohnzimmer hängt, jetzt in der Vorweihnachtszeit, ein „Danke-Adventkalender“, ein Band auf dem 24 kleine Karten hängen. Die Idee für diesen Kalender entstand im November letzten Jahres, aus einem Gefühl der großen Liebe und Dankbarkeit meinem Mann und meinem Sohn gegenüber. Vom 1. bis zum 24. Dezember schrieb ich den beiden jeden Tag eine kleine Nachricht, wofür ich Ihnen gerade dankbar bin. Am Heiligen Abend machte ich Ihnen dann den Kalender zum Geschenk.

Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, könnte das eigentlich ein wunderbares Ritual werden, um unsere Liebe zueinander zu stärken. Liebe stärken durch Dankbarkeit! Und das vielleicht nicht nur zu Weihnachten!

Danke Judith, für dein Tun und Wirken!

🙎🏻Bibiana BINSTORFER🇦🇹🇨🇿🇩🇪🇺🇸

Antwort 1

Wenn ich das Wort Liebe höre, kommen mir viele Bilder, Erinnerungen und Gefühle in den Sinn. An erster Stelle denke ich da an meine Oma. Sie war Liebe in Person und hat immer ein offenes Ohr für alle Menschen gehabt. Vorrangig natürlich für uns, ihre Enkelkinder und Kinder, aber auch für ganz fremde Leute, die sie zum Beispiel im Bus getroffen hat. Ich erinnere mich, dass sie jedes Jahr wieder zwei Damen von den Zeugen Jehovas zu sich hereinbat, um mit ihnen in wertschätzender Art und Weise zu diskutieren, obwohl sie deren Glauben nicht teilte. Diese Großherzigkeit von ihr hat sie zu einem großen Vorbild für mich gemacht.
Die Gefühle, die ich bei den Geburten meiner Kinder hatte, waren wohl Liebe in reinster Form. Ich schreibe auch Freunden gerne in die Willkommenskarten ihrer Neugeborenen, dass sie sich dieses Gefühl so lange wie möglich (am besten immer wieder) in Erinnerung rufen sollen, denn es kommen, wie wir ja gut wissen, mit Kindern auch immer wieder herausfordernde Zeiten auf einen zu. Dann ist es sehr hilfreich, sich dieser bedingungslosen Liebe wieder bewusst zu werden.

Antwort 2

Nun, ich denke, das Beispiel, das ich über meine Oma und die Zeugen Jehovas gebracht habe, ist ein sehr gutes, wie man sich näherkommen kann. Ich bin der festen Überzeugung, dass es unumgänglich ist, dass wir Menschen einander Respekt entgegenbringen. Im Grunde, so glaube ich, will jeder Mensch doch nur um seiner selbst wegen geliebt – und akzeptiert werden. Wenn es uns gelingt, offen aufeinander zuzugehen und dem Anderen mit Wertschätzung und Neugierde zuzuhören, kann das helfen, voneinander zu lernen und den eigenen Horizont zu erweitern. Ich denke, wenn wir mehr nachfragen und die Hintergründe über das Handeln der Anderen hinterfragen, wenn wir uns offen auf Diskussionen einlassen und andere Meinungen auch zulassen, haben wir schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Ein Faktor, der mir ganz besonders am Herzen liegt, ist, dass ich mir wünsche, wir würden alle wieder mehr auf das Gute im Anderen schauen. Das Positive in den Fokus rücken, statt ständig mit dem Finger auf die Mängel und das Negative zu zeigen! Vielleicht können wir jeden Tag versuchen, mindestens einem Menschen ein Kompliment zu machen, ein Lächeln oder auch eine Umarmung zu schenken.

Antwort 3

Bei uns war Weihnachten immer ein Fest der Familie. Alle sind zusammengekommen, die Großeltern, meine Eltern, die Großtanten und -onkeln und natürlich wir Kinder, im Laufe der Zeit unsere Partner und auch wieder unsere Kinder. Traurig ist natürlich, dass mit der Zeit, der Kreis immer kleiner geworden ist. Ich habe versucht, diese Tradition so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.
Die Rituale, die uns an diesem Tag und Abend begleiten, sind das gemeinsame Vorbereiten für den Abend. Der Christbaum, den wir gemeinsam schmücken, die Krippe, die meist die Kinder aufbauen, das schöne Decken des Tisches und auch das hübsch Anziehen. Am Abend zur Bescherung dann das gemeinsame Singen und Musizieren im Schein der Kerzen, das gemeinsame Päckchen verteilen, das natürlich für die Kinder immer sehr aufregend ist und das anschließende gemütliche Beisammensitzen. Dann wird gegessen und geplaudert. In den letzten Jahren hat es sich meine Mutti nicht nehmen lassen, immer eine auserwählte Weihnachtsgeschichte vorzulesen. Das ist auch eine schöne Tradition geworden, denn meist erzählen diese Geschichten von früheren Zeiten und wie das Leben damals war. Ich finde, dadurch erwacht auch so eine kleine Demut und Dankbarkeit für das, was wir haben und wie gut es uns in Wirklichkeit geht.

👩🏻Eva-Maria EBERL🇦🇹🇷🇸🇩🇪

Antwort 1

Mutterliebe, Liebe in einer Partnerschaft (erotische Liebe), Liebe zu Gott und den Mitmenschen.
Liebe sollte bedingungslos und an keine Anforderungen gekoppelt sein. Wer liebt, darf auch loslassen können. Liebe hat nichts mit Besitz zu tun – den anderen, um seiner selbst willen zu lieben, mit all seinen Eigenschaften.
Liebe ist ein starkes Gefühl – man fühlt sich einer Person hingezogen.
Wer liebt schaltet zunächst nicht den Verstand ein, sondern das Herz – begleitet von viel Empathie, Verständnis, Herzenswärme, viel Zuneigung, Innigkeit und viel Hingabe.Unsere Kindheit war von viel Liebe geprägt, eingebettet in ein behütetes Zuhause.

Antwort 2

In erster Linie ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig respektieren und versuchen, uns in die Lage des anderen zu versetzen, ohne Bevormundungen und mit Toleranz; eigene Handlungsmuster reflektieren, verstehen, dass viele Handlungen in der aktuellen Situation aus Angst und Unsicherheit geschehen. Jeder einzelne sollte sich selbst nicht zu wichtig nehmen und seine eigene Meinung zu sehr hochstilisieren.
Wieder mehr aufeinander zugehen, gemeinsame Interessen wahren, gemeinsame Aktivitäten starten, wie in Zeiten vor Corona; mehr Wertschätzung und gegenseitiges Verständnis pflegen.
Trotz aller Widrigkeiten der momentanen Situation den Lebensmut nicht verlieren und positiv in die Zukunft blicken.

Antwort 3

Gerne denke ich an das Weihnachten meiner Kindheit zurück. Es war geprägt von schönen Ritualen, viel Ruhe, Entschleunigung, gemeinsamer Zeit, wenig Hektik und großer Vorfreude auf den Heiligen Abend. In der heutigen rastlosen, unruhigen Zeit fällt es sehr schwer sich zu besinnen und diverse Rituale mit der Familie zu praktizieren, obwohl ich es mir von Jahr zu Jahr vornehme und wünsche. Ich persönlich versuche mich in der Vorweihnachtszeit mit Adventliedern, Kekse backen, Lesen religiöser Texte und Gottesdienstbesuchen auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Es wäre schön, wenn die Menschen in den Familien wieder mehr die Gemeinsamkeit suchen würden und wieder aufeinander zugehen lernen würden.

#betweenoceans2020